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Das Warten hat ein Ende! Die 2. Urabstimmung bei der Deutschen Post AG ist beendet. Die ver.di Mitglieder haben für die Annahme des verbesserten Angebots gestimmt.
Die Aussicht auf unbefristete Streiks hat die Deutsche Post AG zur Vernunft gebracht und ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen lassen. Auf dieser Grundlage hat die ver.di-Verhandlungskommission in einer kurzfristig einberufenen vierten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt.
Im Anschluss hat sich die Konzerntarifkommission mit dem Angebot befasst: Sie hat eine erneute Urabstimmung über das Angebot eingeleitet und empfiehlt die Annahme des Angebots.
Die Tarifkommission hat das Angebot der Post als unannehmbar bewertet und eine Urabstimmung eingeleitet: Die tarifbeschäftigten ver.di-Mitglieder konnten entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder den Arbeitskampf weiterführen möchten.
Das Ergebnis ist eindeutig: 85,9 % der Befragten stimmten gegen das vom Arbeitgeber vorgelegte Angebot – und für die Weiterführung der Arbeitskämpfe!
Am 10. März gehen die Verhandlungen weiter. Die Deutsche Post muss beim Angebot jetzt ordentlich nachlegen – sonst streiken wir weiter, open end!
„Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen. Insbesondere die lange Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024 erhöht das Risiko weiterer Reallohnverluste“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben ist, wird nun die Urabstimmung eingeleitet - ihr entschiedet, wie es im Arbeitskampf weitergeht. Insgesamt haben sich bisher fast 100.000 Streikende an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt.
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber*innen kein Angebot vorgelegt. Stattdessen machten sie gleich zu Beginn deutlich, dass sie nicht bereit sind, den im Jahr 2022 entstandenen Reallohnverlust und die Inflation für das Jahr 2023 auszugleichen. Begründet wurde dies mit einer mangelnden Finanzierbarkeit. Außerdem soll an einer langen Laufzeit festgehalten werden, obwohl alle wirtschaftlichen Prognosen für 2023 mit großer Unsicherheit behaftet sind.
Die erste Verhandlungsrunde mit der Arbeitgeber*innen-Seite bei der Deutsche Post AG wurde ergebnislos beendet. Leider haben die Arbeitgeber*innen unsere Forderungen als „dreist“ zurückgewiesen, obwohl der Konzern ein Rekordergebnis nach dem anderen erzielt. Es ist Zeit, dass der erwirtschaftete Profit endlich bei den Nachwuchskräften und allen anderen ankommt. Wir bleiben dabei:
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Alles wird teurer. Die Inflation ist so hoch wie seit 1951 nicht mehr. Im Oktober 2022 lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 10,4 Prozent. Für Menschen mit niedrigem Einkommen, zu denen vor allem junge Beschäftigte gehören, ist sie noch höher.
Diese Situation ist nicht haltbar. Ihr merkt es selber: Wenn ihr im Supermarkt seid, wenn ihr tankt, wenn die nächste Rechnung kommt. Die Preise werden nicht wieder sinken. Es muss Entlastung her, es müssen höhere Löhne her!
Anders als uns geht es der Deutschen Post AG wirtschaftlich sehr gut und das Unternehmen kann es sich leisten, den Beschäftigten einen Inflationsausgleich zu zahlen. 2021 klingelte ein operativer Gewinn in Höhe von 8 Milliarden Euro in der Kasse. In 2022 erwartet das Unternehmen wieder ein sehr gutes Jahr. Ohne eure Arbeit unter belastenden Bedingungen gäbe es diese Gewinne nicht. Daher ist es nur gerecht, dass ihr am Erfolg des Unternehmens teilhabt!
Die Forderungen sind mit deiner starken Gewerkschaft ver.di machbar. Die Arbeitgeber*innen werden aber natürlich alles daran setzen, dass unsere Forderungen Forderungen bleiben. Wir müssen sie durchsetzen.
Die Stärke von ver.di, das seid ihr – ihre Mitglieder. Der Erfolg unserer Forderung hängt von dir und deinen Kolleg*innen ab. Sei aktiv in der Tarifrunde und gewinne deine Kolleg*innen für unsere Forderung.
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