In der ersten Verhandlungsrunde der Tarifrunde der Länder am 08. Oktober 2021 haben die Arbeitgeber, ihrer schlechter Tradition folgend, leider kein Angebot vorgelegt. Wertschätzung und Anerkennung für die Nachwuchskräfte und studentischen Beschäftigten an den Hochschulen sieht anders aus!
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Reinhold Hilbers (Finanzminister in Niedersachsen, CDU), sprach davon, dass vorübergehende Arbeitsbelastungen in der Corona-Pandemie keine Rechtfertigung für eine dauerhaft bessere Bezahlung sei. Das bedeutet, aus seiner Sicht ist der Applaus offensichtlich genug Wertschätzung. Darauf werden wir eine Antwort geben!
Es braucht eine deutliche Verbesserung der Ausbildungs- und der Arbeitsbedingungen, um dem Nachwuchskräftemangel entgegenzuwirken. Wer nicht in die Berufsausbildung investiert, ist für fehlende Fachkräfte in den Unikliniken, in der Verwaltung und in weiteren Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge verantwortlich! Die Antwort der Arbeitgeber auf den Fachkräftemangel soll allerdings Personalabbau und Arbeitsverdichtung sein. Diese Ignoranz der realen Probleme im öffentlichen Dienst ist eine Provokation! Schließlich halten wir den Laden am Laufen!
Darüber hinaus erwarten wir:
Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig eine funktionierende öffentliche Daseinsvorsorge für die Gesellschaft ist. Um in Zukunft motivierte Beschäftigte zuhaben, muss in attraktive Ausbildungsbedingungen investiert werden!
Die studentischen Beschäftigten an den Hochschulen brauchen endlich einheitlich geregelte gute Arbeitsbedingungen: Schluss mit Entgelt auf Mindestlohnniveau und Dreimonatsverträgen! Die Arbeitgeber halten das nicht für notwendig und zeigen den studentischen Beschäftigten die kalte Schulter!
Deshalb werden wir in den kommenden Wochen mit bunten und lauten Aktionen zeigen, wie ernst wir es mit unseren Forderungen und Erwartungen meinen! Also, sei auch du dabei. Gemeinsam sind wir stärker als jede*r für sich allein! Jetzt Mitglied werden!